Walter Matthias Diggelmann, geboren am 5.7.1927 in Zürich als der uneheliche Sohn einer Vollwaisen, zunächst bei Pflegeeltern in Walenstadt aufgewachsen, dann, seit dem sechsten Lebensjahr, bei der inzwischen verheirateten Mutter in dem Bergdorf Rhäzüns/Graubünden; Abbruch der Ausbildung an der Oberrealschule Chur als gesellschaftlich unpassend nach einem Jahr; danach Uhrmacherlehre in Zürich, die 1944, wegen eines kleinen Diebstahls, mit der Flucht nach Italien endet; von dort als Fremdarbeiter nach Dresden deportiert; nach einem gescheiterten Versuch, zu entkommen, bis zum Kriegsende in süddeutschen Gefängnissen; 1945 Rückkehr in die Schweiz; vorerst unter Amtsvormundschaft gestellt, dann für sechs Monate in die Heil- und Pflegeanstalt Rheinau eingewiesen; nach der Entlassung Gelegenheitsarbeiten, autodidaktische Studien und erste schriftstellerische Versuche; 1949 Regieassistenz am Zürcher Schauspielhaus; 1956 als Dramaturg bei Radio Zürich; von 1956 bis 1962 als Werbetexter tätig, seitdem als freier Schriftsteller; seit den fünfziger Jahren vielfältige Arbeiten für Presse, Funk und Fernsehen; Diggelmann starb am 29.11.1979 in Zürich.
* 5. Juli 1927
† 29. November 1979
von Walter Schmitz
Essay
Zwei Topoi in der ungewöhnlich gleichförmigen literaturkritischen Rezeption der Werke Diggelmanns kehren auch in seinen, ebenso bewußten wie naiven, Ansätzen zu einer Selbstbestimmung wieder und legen tatsächlich den Rang und die Grenzen seines Talentes fest. Einerseits wird der ...